Information Solarenergie

Grundsätzlich kann die Strahlungsenergie der Sonne auf zweierlei Arten in der Gebäudetechnik genutzt werden: Photovoltaik-Module produzieren aus ihr Strom, mittels Solarthermie wird über Solarkollektoren Warmwasser erzeugt oder die Heizung unterstützt.

Die Solarkollektoren sind auf einer schattenfreien Dachfläche, mit einer Neigung von 20 bis 60 Grad (Idealfall: 45 Grad) zu installieren. Die solaren Erträge sind bei der Südausrichtung der Kollektoren am größten, aber auch eine südwestliche oder südöstliche Ausrichtung ist möglich. Wenn eine Montage lediglich gen Osten oder Westen möglich ist, müssen die Kollektorflächen vergrößert werden, damit ein vergleichbarer Energieeintrag erzielt werden kann. Dabei gilt: Pro Person, die im Haushalt lebt, sollte circa 1 m² Kollektorfläche für die Betriebswasser-Erwärmung berechnet werden. Die Installation einer Solaranlage kann außer auf geneigten Dächern auch auf Flachdächern (aufgeständerte Variante) oder an der Außenwand erfolgen.

Kernstück einer jeden Solaranlage ist der Solarkollektor – hier wird die Sonnenenergie auf der speziellen Beschichtung des Wärmeleitbleches (Absorber) direkt in Wärmeenergie umgewandelt. Die Strahlungswärme erhitzt die ständig zirkulierende Wärmeträgerflüssigkeit (z.B. Wasser, Luft oder Solarflüssigkeit) im Solarkreis, die dann mithilfe einer Pumpe in den Solarspeicher befördert wird. Hier wird das erwärmte Wasser gespeichert und bei Bedarf im Haushalt als Trinkwasser genutzt. Auf diese Weise kann in unseren Breitengraden der jährliche Warmwasserbedarf eines Haushaltes zu 70% mit Solarenergie abgedeckt werden. Darüber hinaus kann die solare Wärme auch zum Heizen eines Gebäudes genutzt werden. Dazu ist jedoch eine weitere Wärmequelle (z.B. Brennwertheizung, Wärmepumpe oder Holzheizung) erforderlich.

Die Bauteile einer Solaranlage wie Regelung, Sicherheitseinrichtungen und Speicher sollten regelmäßig überprüft und gewartet werden, damit eine einwandfreie Funktionsweise gewährleistet wird. Die Wärmeträgerflüssigkeit muss die vorgeschriebene Frostsicherheit aufweisen, damit das Einfrieren der Anlage bei Minusgraden verhindert wird. Auch die der Witterung ausgesetzten Anlagenteile müssen regelmäßig auf ihren ordnungsgemäßen Zustand getestet werden.

Vorteile einer Solaranlage

  • Sonnenergie als unerschöpfliche Energiequelle
  • umweltfreundlich
  • staatlich gefördert
  • relativ unabhängig von den Preisen fossiler Energieträger
  • Wertsteigerung der Immobilie
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