Information Biomasse

Sehr allgemein gesprochen handelt es sich bei der Biomasse, um durch Pflanzen oder Tiere anfallende/erzeugte organische Substanzen. Aus ihnen lassen sich feste, flüssige und gasförmige Energieträger gewinnen. Sie sind praktisch überall verfügbar, weitestgehend frei von schädlichen Emissionen und unabhängig von fossilen Brennstoffen.

Zur Biomasse zählen u.a. Pflanzen und Pflanzenbestandteile, Abfälle und Nebenprodukte pflanzlicher und tierischer Herkunft aus der Land-, Forst- und Fischwirtschaft, Bioabfälle, Altholz und Pflanzenölmethylester. Beim Einsatz von Biomasse zur Energieerzeugung (Strom-, Wärme- und Treibstoff) wird zwischen nachwachsenden Rohstoffen oder Energiepflanzen und organischem Abfall unterscheiden. Nachwachsende Rohstoffe sind schnell wachsende Baumarten und spezielle einjährige Energiepflanzen mit hohem Trockenmasse-Ertrag zum Einsatz als Brennstoff; zucker- und stärkehaltige Ackerfrüchte für die Umwandlung in Ethanol sowie Ölfrüchte für die Gewinnung von Bioölen bzw. Biodiesel (Rapsölmethylester) und deren Einsatz als Schmierstoff bzw. als Treibstoff. Organische Rest-/Abfallstoffe fallen bei der Land- und Forstwirtschaft, der Industrie und in Haushalten an. Sie bilden das Grundmaterial für die Erzeugung von Biogas.

In der Gebäudetechnik sind vor allem die Biomassen Stückholz, Holzpellets, Holzhackschnitzel und Stroh für die Wärmeerzeugung relevant. Außerdem wird in Biomasseheizkraftwerken Strom und/oder Wärme erzeugt, die zur Energieversorgung von ganzen Siedlungen beitragen – 2017 versorgten z.B. 2.400 Biomasse-Nahwärmeanlegen zahlreiche Siedlungen und Wohnhäuser.

Die Bioenergie ist eine etablierte Variante nachhaltiger Energiequellen, und erfreut sich im waldreichen Österreich großer Beliebtheit. Moderne Innovationen im Bereich der Haustechnik führten zu einer deutlichen Entwicklung von Biomasse-Heizungen hinsichtlich des Wirkungsgrades und Komfort. Zeitgemäße Heizsysteme arbeiten also hoch effizient und mit geringem Wartungsaufwand. Neben diesen Entwicklungen führten Hersteller auch neuartige Lösungen, wie die sogenannte Hybrid-Lösungen ein – gemeint ist damit eine Kombination einer klassischen Holzheizung mit einer Wärmepumpe. Ebenso wurden Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Anlagen entwickelt, die neben Wärme auch elektrische Energie erzeugen.

Biomasse-Heizungen bieten als nachhaltige Energiequelle zahlreiche Vorteile – insbesondere die geringen Betriebskosten und die Unabhängigkeit von Preisentwicklungen fossiler Brennstoffe oder elektrischen Stroms stellen ein starkes Argument für Bioenergie dar. Aufgrund der hohen Umweltverträglichkeit wird die Technologie auch immer wieder von Bund und Ländern gefördert, und macht damit die Investition in eine Holzheizung noch attraktiver.

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